Die dib-Position zum Fotoinstitut in Düsseldorf wurde bereits im März 2021 in dem dib-Beitrag „Das Deutsche Fotoinstitut geht vorwiegend nach Essen – erhält Düsseldorf einen kleineren Teil?“ beschrieben.
Dib teilt die große Freude, dass das „Deutsche Fotoinstitut“ (DFI) nach Düsseldorf kommt !
Im Januar 2023 wird lt. Rheinische Post eine Gründungskommission, bestehend aus Vertretern des Bundes, des Landes NRW, der Städte Düsseldorf und Essen sowie der Fotoszene ihre Arbeit aufnehmen, um Inhalt und Aufgabe der Forschungs- und Archivarbeit des Bundesinstituts zu bestimmen. Erst nach Festlegung des Konzepts können der Raumbedarf und der damit verbundene Grundstücks-Flächenbedarf sowie die Standortanforderungen ermittelt werden.
Dib spricht sich, wie bisher, dagegen aus, das Fotoinstitut nach dem Ratsbeschluss vom 18. Juni 2020 in den Hofgarten auf dem kleinen Grundstück des Betriebshofs zu bauen.
Der Hofgarten ist der zentrale Park in Düsseldorf, der 1986 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Er zählt zu den gartengestalterisch wie kunsthistorisch bedeutendsten Stadtparks Deutschlands.
Der flach gehaltene und kaum sichtbare Betriebshof liegt im Hofgarten im Grenzbereich von zwei bedeutenden Düsseldorfer Denkmälern, dem expressionistischen Denkmalensemble Ehrenhof von Wilhelm Kreis, zu dem die Tonhalle und das NRW-Forum mit Park gehört, und dem international bedeutenden Gartendenkmal Hofgarten. Das bauliche Ensemble Ehrenhof bildet die räumliche Fassung des Abschlusses des Hofgartens zum Rhein hin und bildet daher mit dem Gartendenkmal Hofgarten eine Einheit. Eine mehrgeschossige Bebauung im Hofgarten würde die einmalige Grenze zwischen einem Natur- und Baudenkmal erheblich zerstören.
Das in dem Ratsbeschluss vorgesehene bebaute Grundstück des Betriebshofes, bei dessen Bebauung nach dem Ratsbeschluss keine Hofgartenbäume gefällt werden dürfen, ist für die wahrscheinlich aktuell noch größeren Baumassen des als Kompetenz- und Forschungsnetzwerk zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft bezeichneten „Deutschen Fotoinstituts“ samt Erschließung wie schon damals zum Zeitpunkt des Ratsbeschluss zu klein. Die mehrgeschossige Bebauung könnte dadurch bei der kleinen Grundfläche des Betriebshofs fast Hochhauscharakter erhalten. Im Übrigen passt das vorwiegend als wissenschaftliches Institut vorgesehene Fotoinstitut, eher ein Bürobau, nicht in die Museumslandschaft des Ehrenhofs.
Dib vertritt die Position, dass zur Unterbringung der größeren Baumassen des neuen Instituts nach Feststellung der Flächenanforderungen des abgestimmten Raumpro-
gramms der Gründungskommission ein neuer Standort außerhalb des Hofgartens gesucht werden sollte. Dib begrüßt die bereits laufenden Überlegungen der Verwaltung, das Fotoinstitut in Bestandsgebäuden unterzubringen.
<Animation und Luftbilder (2004) HF >